Lebenshaltungskosten in der Türkei

Was die Türkei maßgeblich attraktiv macht, sind die relativ niedrigen Immobilienkosten. Wohnungen und Villen in Küstenresorts wie Bodrum und Antalya werden zu deutlich niedrigeren Preisen verkauft als im westlichen Mittelmeerraum, wie z. B. in Südfrankreich oder Spanien, und sind dabei nicht weniger verlockend.

Aber was kostet es, in der Türkei zu leben? Ist das auch bezahlbar?

Die Zahlen von Numbeo zeigen, dass Immobilienkäufer sowohl von deutlich niedrigeren Lebenshaltungskosten als auch von niedrigen Immobilienpreisen profitieren. So sind die Lebenshaltungskosten z. B. 51 % niedriger als in Frankreich, und die Miete ist 72 % günstiger (und, wie Sie sicherlich bereits erahnen, verhält es sich mit den Kaufpreisen ganz ähnlich).

Haben Sie schon einmal 30 - 40 € für ein hübsches Gericht in einem ländlichen Restaurant in Frankreich bezahlt? Stellen Sie sich vor: in der Türkei bezahlen Sie gerade einmal 25 Lira – das sind nur vier Euro!

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living in turkeyWas kostet es, in der Türkei zu leben?

Manch ein Käufer wurde schon durch Immobilienschnäppchen angelockt und hat dabei teure Dienste und Nebenkosten übersehen. Aber das ist in der Türkei kein Thema, hier belaufen sich die Nebenkosten einer geräumigen Wohnung auf etwa 67 € - weniger als halb so viel, wie man in London auf den Tisch legen muss. Gemeindesteuern können bei knappen 40 € im Jahr liegen, und nicht bei mehreren Hundert, wie es in Westeuropa meistens der Fall ist. Und dank des Preiskampfes zwischen den Internet- und Telefonanbietern müssen Sie im Monat nicht viel mehr als 15 € dafür einplanen, so viel Bandbreite zu bekommen, wie Sie wollen.

Kosten variieren innerhalb der Türkei je nach Ort, aber nicht viel anders als die Immobilienpreise. Mieten in Istanbul sind beispielsweise annähernd doppelt so hoch wie in Adana. In Restaurants in Ankara oder Istanbul bezahlt man sicherlich auch mehr als in anderen Städten. Insgesamt können Sie in Istanbul mit einem Mehr an Lebenshaltungskosten von 20 % rechnen, aber andere Kosten, wie Nebenkosten, Lebensmitteleinkauf und Transport, sind vergleichbar.

Ihre Kosten hängen natürlich davon ab, wie Sie sich vorstellen zu leben. Was Ihr Lebensmitteleinkauf kostet, hängt davon ab, ob Sie an dem festhalten wollen, was Sie gewohnt sind. Französischer Käse, Bohnen von Heinz oder Oreos werden zum Beispiel einen ordentlichen Aufpreis kosten. Eine günstige Alternative ist alles, was auf den örtlichen Märkten angeboten wird. Fleischliebhaber werden allerdings feststellen, dass ein gutes Stück Fleisch, insbesondere Rind, überraschend teuer sein kann.

Finden Sie eine Wohnung in türkischen Städten

food in turkeyWas sind die täglichen Ausgaben?

Modemarken aus dem Westen können in der Türkei ebenfalls teuer sein. Auch hier gilt, wenn es Ihnen nichts ausmacht, die regionalen Produkte zu kaufen, sind die Preise auf Ihrer Seite. Falls Sie besonders modebewusst sind, sollten Sie ein ordentliches Extrabudget einkalkulieren oder einmal im Jahr eine größere Shopping-Reise unternehmen!

Bei Freizeitaktivitäten lässt es sich allerdings kräftig sparen, egal ob beim Fitnessstudio oder im Kino (wo ein Ticket weniger als 4 € kostet).

Die schlechte Nachricht? Es gibt ein paar wenige Produkte, für die Sie in der Türkei auf jeden Fall tiefer in die Tasche greifen müssen. Der Eigenwagen ist ein solches – sowohl importierte Autos als auch Kraftstoff sind nicht günstig. Luxusautos sind ganz besonders kostspielig. Ein Range Rover, den Sie in Europa für 33,000 € bekommen, kostet in der Türkei an die 112,000 € (es ist fair zu sagen, dass Volkswagen Golf dasselbe Preis wie in Deutschland haben kann).

Der öffentliche Verkehr, hingegen, ist nach wie vor sehr konkurrenzfähig, und dank des guten Busliniennetzes kommen Sie damit fast überall hin. Inlandsflüge sind ebenfalls überraschend erschwinglich. Mit Pegasus fliegt man für 25 € von Istanbul nach Ankara (auch wenn Google Flights seltsamerweise einen anderthalbtägigen Lufthansaflug für 3.919 Euro vorschlägt – mit Umstieg in Frankfurt und München!). Sie können aber auch zum halben Preis den Luxusreisebus nehmen – ein türkischer Freund hat mich darauf hingewiesen, dass man mit dem Bus eigentlich nicht viel länger braucht, wenn man die Fahrten zwischen Stadtzentrum und Flughafen und die Check-In-Zeit in Betracht zieht.

Falls Sie ein paar Gläser Wein zum Abendessen schätzen, werden Sie enttäuscht feststellen müssen, dass Alkohol in der Türkei hoch besteuert ist. Verglichen mit Europa oder den USA sind alkoholische Getränke zwar nicht teuer, aber auch nicht spottbillig – stellen Sie sich auf 2-3 € für eine Halbliterflasche Bier ein.

Noch ein paar Dinge, die Sie bezahlen müssen

Anders als in den meisten anderen Ländern, muss man in der Türkei für Immobilien eine Pflicht-Erdbebenversicherung abschließen (DASK). Aber da diese für eine Zweizimmerwohnung gerade einmal 45 € kostet, genauso viel wie die reguläre Immobilienversicherung, fällt das nicht besonders ins Gewicht. (Zum Vergleich: Ein kleines Apartment in London zu versichern kostet ab 450 € aufwärts.)

Wenn Sie sich langfristig in der Türkei aufhalten wollen (oder mehr als 90 Tage am Stück), benötigen Sie auch Ihre eigene Krankenversicherung (außer Sie sind über 65 Jahre alt) und etwa 50 € für die jährliche Aufenthaltserlaubnis (zuzüglich etwaiger Übersetzungskosten). Die Krankenversicherung kostet 1.000 Euro und aufwärts – hängt aber von Ihrem Alter und Gesundheitszustand ab; sie ist günstiger als eine private Krankenversicherung in den USA, aber wenn Sie ein kostenloses oder bezuschusstes Gesundheitssystem gewohnt sind, kommen hier unliebsame zusätzliche Kosten auf Sie zu. (Seit 2012 können Ausländer auch dem türkischen Gesundheitssystem beitreten.)

Auf was für einen Gesamtbetrag beläuft sich das nun alles? In Istanbul könnte ein Paar z. B. in Kadiköy für 3.000 - 4.000 Türkische Lira ganz komfortabel leben, also für weit unter 1.000 Euro. Weiter in Richtung Zentrum der Stadt steigen die Kosten beträchtlich. Ein Rentnerpaar würde in Bodrum vielleicht etwas über 1.300 € für die regelmäßigen Kosten bezahlen, selbst eine vierköpfige Familie hätte keine viel höheren Kosten, und Privatschulgebühren sind mit um die 5.000 € im Jahr aus nur halb so teuer wie in England.

Alles in allem ist es nicht teuer, in der Türkei zu leben. Und das Beste an allem – die Sonne bekommen Sie gratis dazu!